TIERHEIM „VOZROZHDENIE“ IN ULAN-UDE

Liebe Freunde,

wir haben keine genaue Information, aber alle, die in Sachen „Tierschutz“ etwas Ahnung haben, schreiben uns, dass unser Tierheim das größte in Russland ist.
In unserem Tierheim leben mehr als 1600 erwachsene Hunde und Welpen sowie 200 Katzen und Kätzchen – und die Anzahl unserer tiereschen Bewohner wächst ständig. Nur selten gelingt es uns, neue Familien und damit ein neues und liebevolles Zuhause für unsere Schützlinge zu finden.

Unser Tierheim befindet sich in der Republik Burjatien, das ist ungefähr 150 km vom Baikalsee entfernt. Das Klima bei uns ist sehr kalt, der Winter dauert fast 9 Monate. Das Tierheim überlebt nur dank der Spenden von Menschen, die ein großes Herz für Tiere haben. Wir retten jedes Tier, das wir retten können, und manchmal auch die, die alle anderen schon aufgegeben haben.

Das Tierheim wurde im Jahr 2012 von Valentina Makarovna Kuschnareva gegründet. Am Anfang lebten hier nur 100 Katzen und Hunde und Valentina finanzierte das Tierheim komplett aus privaten Mitteln. Als in 2014 in der Stadt große Fang-Aktionen von Straßentieren stattgefunden haben, für die die Stadt 13 Mio. Rubel zur Verfügung stellte, hat sich die Situation geändert.
So wurde in 2014 die Fa. „Perspektiva-Auto“ mit Fangaktionen beauftragt. Die Tierfänger haben das Geld kassiert, die gefangenen Tiere in Käfigen eingesperrt und ließen die wehrlosen Geschöpfe dann in der Kälte (die Aktion fand im Winter statt) verhungern und erfrieren. Alle Mitarbeiter dieser Firma sind einfach weggefahren und der Direktor fuhr in den Urlaub ins Ausland. Mehr als eine Woche lang blieben die Hunde in diesem Hunde-Konzentrationslager eingesperrt, bevor sie von Volontären entdeckt wurden. Sie saßen da ohne Wasser und Futter und fingen sogar an, sich gegenseitig aufzufressen.
 
Seit 2008 wurden in der Republik mehr als 200 Mio. Rubel für solche Fangaktionen ausgegeben. Sogar nach der Herausgabe eines neuen Tierschutzgesetzes, gemäß welchem das grundlose Töten von gesunden Tieren verboten wurde, wurden die Tiere weiter grundlos getötet. Unsere Stadt vernichtet Straßentiere immer weiter. Im vergangenen Jahr wurden für Tötungsaktionen, bei denen mehr als 10.000 Hunde getötet wurden, 30 Mio. Rubel ausgegeben. Die Aktionen wurden mit dem Ausbruch der Tollwut-Epidemie begründet, aber die Beweise dafür wurden nicht erbracht. Selbst nach den gefassten Beschlüssen des Stadtrates wurden die existierenden Tierheime nicht unterstützt und keine neuen Tierheime gebaut. Stattdessen wurde das Geld für das Töten von armen, wehrlosen Tieren ausgegeben.

260 noch lebende Hunde wurden in Valentinas Tierheim gebracht. So wurde aus einer kleinen, privaten Unterkunft für heimlose Tiere ein riesiges Tierheim für mehrere Hunderte Hunde und Katzen. Die geretteten Hunde aus dem Hunde-Konzentrationslager leben dort immer noch. Das Tierheim wuchs seitdem immer weiter und tut dies auch heute noch. Ständig bringen Leute Katzen und Hunde zu den Pforten des Heimes. Manchmal schmeißen verantwortungslose Menschen einfach Katzen über den Zaun in die Hunde-Gehege.

Im Wesentlichen werden Katzen und Hunde von Brei ernährt. Trockenfutter für Katzen wird selten gekauft, an guten Tagen bekommen die Tiere Milch, Fisch oder Leber.

Gründerin und Direktorin des Tierheimes ist Valentina Makarovna Kushnareva.

Jeden Tag, mit Beginn in den frühen Morgenstunden, läuten die Telefone von Valentina und ihrer Assistentin Valeria, die aus Moskau zu uns kam. Die Leute bitten, einen Hund oder eine ganzen Wurf von Welpen, eine Katze oder Kätzchen zu retten.   
Viele fordern von uns die Abholung von Tieren, doch sie machen sich keinen Kopf darüber, wie wir diese Tiere bei uns versorgen sollen. Keiner kommt auf die Idee, vielleicht wenigstens Futter für ihre verlassenen und abgeschobenen Ex-Lieblinge bereitzustellen.
Viele kranke Tiere, deren Besitzer kein Geld für den Tierarzt hatten, kommen zu uns und leben ihr Hunde- und Katzenleben bei uns zu Ende. 

Das Grundproblem besteht darin, dass die Stadt Ulan-Ude einem großen Dorf mit vielen privaten Einzelhäusern ähnelt, deren Bewohner ländliche Sitten haben. Sie kastrieren ihre Haustiere nicht, sondern schmeißen ihre nicht gewollte Hausbewohner, wie neue Kätzchen oder Welpen, aber auch erwachsene Tiere, einfach auf die Straße. 
Leider kann unser Tierheim nicht alle Tiere aufnehmen, denn wir bewegen uns mittlerweile auf der Grenze unserer Möglichkeiten. Uns sind die Hände gebunden und die Spenden werden immer weniger. Wir sind den Menschen, die uns trotz ihrer eigenen, persönlichen Probleme geholfen haben, außerordentlich dankbar. Diese Menschen helfen uns, unsere Schützlinge zu füttern, und bieten damit unserem Tierheim und unseren Tieren eine Überlebenschance.

Unser Tierheim gibt den Menschen, besonders den Kindern, die Möglichkeit, das Gute in deren Seelen zu entfalten: Mitgefühl, Nächstenliebe, Barmherzigkeit. Kinder haben bei uns die Möglichkeit, Hunde und Katzen zu füttern und können dabei den Dank der Tiere in deren Augen sehen. Jeder kann und darf Geld für Käfige, Gehege und Futter spenden. Es liegt an uns Menschen und steht in unserer Pflicht, Gottes Schöpfung und damit das Leben dieser Tiere zu retten und zu schützen. Das ist genauso wichtig wie ein Geben in der Kirche.

Alle Informationen und Neuheiten über unser Tierheim hier: Instagram @vozrozhdenie03
https://www.instagram.com/vozrozhdenie03/
 

Nachrichten und Informationen über neue Spenden bei facebook:  https://www.facebook.com/groups/1753096004835678/

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